Geschichte des Vereins
Die Entwicklung der GFA begann mit den sogenannten „Kirchröder Gesprächen“. Hier kamen auf private Initiative des späteren Gründungsvorsitzenden LehrerInnen, HochschuldozentInnen, SozialpädagogInnen, GewerkschafterInnen, ÄrztInnen, JournalistInnen, StudentInnen usw. zusammen, die in den unterschiedlichsten Bereichen der Ausländerpolitik und Ausländerförderung tätig waren. Zwölf Erstmitglieder aus dieser Gruppe gründeten dann am 8. Juni 1984 die Gesellschaft zur Förderung Ausländischer Jugendlicher – GFA e.V.
Ziel des Vereins blieb über die Jahre, für das gleichberechtigte Zusammenleben von AusländerInnen und Deutschen zu wirken. Bildung, Qualifikation, geistig-kulturelle Kreativität und Leistung spielen eine wichtige Rolle für das Erreichen von persönlichem und beruflichem Erfolg sowie Anerkennung in unserer Gesellschaft.
Die GFA bietet hier ausländischen Kindern und Jugendlichen Hilfen in ihrer bikulturellen Lebenssituation und will durch Förderung ihre Bildungschancen verbessern.
Diese Förderung begann mit Schulbuchspenden, Kursgebührerstattungen für die VHS u.Ä. und der Unterstützung künstlerisch-kreativer Projekte. Sprachförderung und Hausaufgabenhilfe wurden von ehrenamtlichen Mitgliedern durchgeführt.
1986 konnte der Verein über AB-Maßnahmen die ersten beiden hauptamtlichen MitarbeiterInnen einstellen. Die Arbeit fand anfangs in den Räumen des Vereins BAKu (Bildung, Arbeit, Kultur) statt, bis die GFA ihren ersten eigenen sehr kleinen Laden in der Elisenstraße anmieten konnte. In den folgenden Jahren wurde die Vereinsarbeit mit verschiedenen ABM-Projekten und wechselnden MitarbeiterInnen kontinuierlich ausgebaut, 1991 zog die GFA in einen größeren Laden in der Stärkestraße.
Finanzierungsfragen und Sorgen um die Kontinuität der Arbeit begleiteten den Verein von Jahr zu Jahr und banden Arbeitskraft.
ach vielen Gesprächen und Verhandlungen mit Politik und Verwaltung und einer letztendlich erfolgreichen „Geldsuche“ bei der Europäischen Union und bei verschiedenen Stiftungen konnten so 1993 die erste und 1997 die zweite „feste“ SozialpädagogInnenstelle eingerichtet werden. Die Unterstützung von KommunalpolitikerInnen war dabei eine große Hilfe.
Derzeit können vier MitarbeiterInnen überwiegend aus kommunalen Mitteln und eine halbe Stelle aus Landesmitteln finanziert werden.
Die hohe Anerkennung der Arbeit der GFA und ihre Unverzichtbarkeit für den Stadtteil Linden haben dafür gesorgt, dass Beihilfen von der Stadt Hannover, trotz jährlich wiederkehrender Spar- und Kürzungsdebatten, bisher verlässlich gezahlt wurden.
Qualitativ und quantitativ hat sich die pädagogische Arbeit beständig weiterentwickelt. 1999 ist die GFA in große Räumlichkeiten am Pfarrlandplatz gezogen und hat dort endlich genügend Platz für die Umsetzung der unterschiedlichen Arbeitsbereiche Multikulturelle Kinder- und Jugendarbeit, Lückekinderprojekt und Jugendsozialarbeit im Bereich „Ausbildungsfördernde und –begleitende Hilfen“. Enge Kontakte und Kooperationen bestehen zu Schulen, sozialen Diensten und anderen Einrichtungen. Diese Vernetzung ermöglicht auch gemeinsame politische Einflussnahme.
Die GFA in der Pfarrlandstraße 5A ist zu einem festen und vertrauten Anlaufpunkt für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und ihre Familien geworden.